Rogie Falls

21.8.2006

Die Touren im neu erworbenen Wanderführer sind wirklich gut beschrieben, mit allen landschaftlichen Gegebenheiten und detaillierten kleinen Karten dazu.

Vom Parkplatz aus wandern wir mit etlichen anderen Menschen aus einen kleinen Waldweg entlang bis zu den Rogiefalls. Schwarzes schäumendes Wasser strömt über die Felsen hinab. Wir stehen ein Weilchen auf der Brücke und sehen diesem Schauspiel zu. Die meisten Besucher drehen hier wieder um, aber wir steigen an der Lachsleiter weiter aufwärts. Für die Lachswanderung ist es freilich schon zu spät im Jahr.

Weiter geht es ein Stück etwas langweilige Forststraße entlang bis zu einem lauschigen See. Dort zweigt endlich ein fußfreundlicher Wanderpfad ab in den Wald. Nach einem Weilchen werden wir auf das gelbe Leuchten zwischen den Bäumen aufmerksam. Pfifferlinge! Es gibt Pilze ohne Ende hier, buchstäblich „mit der Sense zu ernten”. Wir nehmen nur das, was wir sicher kennen: Steinpilze, Maronen und Pfifferlinge und das ist völlig ausreichend, um alle Tüten aus den Rucksäcken zu füllen.

Wir überlegen, gleich wieder umzukehren, weil wir nur Plastetüten haben, aber ein bißchen wollen wir ja auch von unserer Wanderung haben. Die Pilze werden es überleben.

Der Wanderführer ist wirklich gut, wir finden sicher jeden der manchmal recht unscheinbaren Abzweige. Vom „View Rock” haben wir einen schönen Ausblick auf die Highlands.

Unterwegs treffen wir einen freundlichen Herrn, der sich für unsere Ernte interessiert. Die Pfifferlinge seien besser als Champignons meint er, die Steinpilze kannte er allerdings gar nicht. Ob wir sicher sein, daß das gute Pilze wären? Sind wir, versichern wir ihm. Über Zwiebeln an Pilzen sind wir unterschiedlicher Meinung aber in jedem Fall werden sie in Butter gebraten.

Wir erleben ganz unterschiedliche Landschaften auf dieser kleinen Wanderung: Mischwald mit kleinen Lichtungen und Moos an den Wegen, ein kleines Moor, leuchtende Birken mit Heideflächen dazwischen und regelrechten Hexenwald: schwarz, undurchdringlich, ein Dickicht aus vermoderten Baumstämmen. Katharina und Paul sehen aus wie Hänsel und Gretel darinnen.

An einem Picknickplatz stärken wir uns mit Tee und Keksen für die letzte ¾ Stunde.

Wieder in der Hütte angekommen, wollen wir stolz unsren Fund präsentieren - und werden von Jan mit einem Berg von Maronen, Butterpilzen und Steinpilzen empfangen. Er war mal kurz in dem Wald hinter der Hütte ...

Wundervoll, da gibt es zum Abendbrot große Pilzpfannen.

Beauly Loch Ness Nach oben