Glen Nevis
Filmkulisse
Szenen von Braveheart wurden hier gedreht:
- Movie Location Guide
Website über Drehorte in Schottland. Hier das Glen Nevis für Braveheart (engl.) - Braveheart Filming Location
Einige Fotos vom Tal als Drehort (engl.)
Fakten
Mit 120m Höhe ist der An Steall Ban einer der höchsten Wasserfälle Schottlands
World Waterfall Database
Eine Website über die Wasserfälle der Welt; hier der An Steall Ban (engl.)
Während der Jacobiten-Aufstände war das Glen Nevis ein Ort, von dem aus die Highlander ihre Angriffe auf Fort Wiliam planten. Die dort stationierten englischen Soldaten waren im April 1746 2 Tage lang unter Belagerung.
Mehr Fotos
- a walk through the gorge
Wanderung durch das Tal, mit Fotos (engl.) - Fort William & Lochaber
Fort William und Umgebung (engl.)
Unterkunft
- Glen Nevis Holidays
- Scottish Youth Hostels
Glen Nevis Youth Hostel (engl.) - Jugendherbergen
imGlenn Nevis (dt. dt. und engl.
15.8.2006
Heute werden die Wanderschuhe eingepackt, es geht ins Glen Nevis. Dem Reiseführer nach soll es eines der schönsten Täler Schottlands sein und daß einige Szenen aus Braveheart hier gedreht worden sind, spricht sicher auch dafür.
Ich lerne, auf Single Roads zu fahren. Die Straßen in Irland waren oft auch nicht breiter, aber hier gibt es praktischerweise immer in Sichtweite kleine Ausweichbuchten. Funktioniert gut.
Die Straße führt ein Stück in das Tal hinein, vorbei am Glen Nevis Visitor Centre, über bedenkliche Holzbohlenbrücken bis zu einem kleinen Parkplatz, auf dem sich schon andere Wanderlustige eingefunden haben.
Der Himmel ist bewölkt, aber laut Wetterbericht soll es noch schön werden.
Blick auf den River Nevis
Das erste Stück laufen und klettern wir über kleine und große Steine durch eine malerische Schlucht. Über und unter riesigen Felsbrocken murmelt und gurgelt der River Nevis. Angeblich soll das Glen Nevis mit Tälern im Himalaya vergleichbar sein. Nun, das kann ich nicht beurteilen, ich kann nur sagen, ich finde es hier sehr schön.
Die Schlucht öffnet sich zu einem grünen Tal. Vor uns stürzt der An Steall Ban über 100m in die Tiefe. Ein wenig Sonne fehlt immer noch für die Fotos.
An Steall Ban
In der Flußbiegung machen wir halt und testen die abenteuerliche Seilbrücke über den Fluß. Ich kann Georg nur mit Mühe überreden, von Indiana-Jones-mäßiger Flußüberquerung Abstand zu nehmen.
Nachdem dieses aufregende Ereignis genügend oft auf Zelluloid und Chipkarte gebannt worden ist, geht es weiter durch das wunderschöne Tal.
Saftig grüne Wiese, gesprenkelt mit gelben und lila Blüten, der Fluß plätschert über das Geröll, links und rechts hohe schroffe Berghänge, vor uns sanft ansteigende Hügel - genauso habe ich mir Schottland vorgestellt. Der ganz leichte süße Honigduft gibt noch einen Bonus auf dieses perfekte Bild.
Wir wandern weiter bis zu den Ruinen einer alten Siedlung. Hier murmelt ein kleiner Wasserfall den Hang hinunter. Es ist viel zu schön zum Umkehren, so folgen wir dem Fußpfad einfach weiter aufwärts.
Mir gelingt es tatsächlich, in eines dieser Wasserlöcher zu treten; dicht neben dem Weg, mit Gras überwachsen, habe ich es nicht gesehen. Muß ich halt mit nassem Fuß weiterlaufen.
Bis zu dem vor uns aufragenden Sattel wollen wir noch, in der Hoffnung, von dort aus einen Blick weiter in das Tal werfen zu können. Aber es ragt immer nur der nächste Hügel vor uns auf und der Weg verliert sich langsam im Morast, so kehren wir wieder um.
Weiter durchs Glen Nevis
Der Ben Nevis ist inzwischen aus den Wolken aufgetaucht und wir sehen winzige Menschen auf dem Weg zum Gipfel. Georg will unbedingt auch hinauf; ich hingegen würde mich auch mit einem kleineren Berg zufrieden geben.
Mal sehen, ob wir diese Tour wirklich noch machen. Erst einmal laufen wir wieder durch das schöne Tal zurück und machen noch einmal Rast an den Ruinen von Steall. Ein Hubschrauber der Bergwacht kommt uns entgegen; wir hoffen, daß nichts Schlimmes geschehen ist.
Ich erfreue mich noch einmal an den duftenden Wiesen. Die Drahtseilbrücke wird links liegengelassen und wir klettern durch die aufregende Schlucht wieder bis zum Parkplatz.
Gewaltige Felsbrocken zeugen von der Kraft des River Nevis
Für die mit 3-4 Stunden ausgewiesene Tour haben wir zwar 5 Stunden gebraucht - eine ¾ Stunde davon beim Spaß auf der Seilbrücke.
Gegen 16:00 sind wir in Fort William und beschließen unseren Ausflug mit einem kleinen Stadtbummel. Es gibt eine Fußgängerzone, die wir auf und ab flanieren und in deren Läden wir das eine oder andere Geld ausgeben. Nach drei Tagen regnet es für uns das erste Mal in Schottland.
Abends in den Nachrichten hören wir, daß heute ein Mädchen am Wasserfall im Glen Nevis tödlich verunglückt ist...