Schottlands Gärten

Sonntag, 27.8.2006

Der Tag beginnt mit einem guten schottischen Fühstück; das ist doch schon ein schöner Anfang. Viel gibt es nicht zu packen. Wir suchen uns die Reiseroute für den heutigen Tag zusammen. Durch die Trossachs soll es gehen, am Loch Kathrine vorbei, wieder nach Helensburgh, wo uns heute abend unser Hotel erwartet.

Nach einer halben Stunde bemerkt Georg, daß er seine Jacke vergessen hat - also wieder zurück. Katharina schnappt sich aus dem Foyer ein Prospekt über Gärten in Perthshire / Argyll. Das lockt mehr als Berge und Seen, von denen hatten wir eigentlich schon recht viel. Am wunderschönen Loch Tay fahren wir jetzt Richtung Pitlochry.

Im kleinen Städtchen Kenmore halten wir für eine kurze Besichtigung und für einen schönen abschließenden Blick über den Loch Tay.

Cluny House Gardens bieten weit mehr, als der anfänglich unscheinbare Eindruck vermuten läßt. Auf vielfach verschlungenen Pfaden erkunden wir diesen alten wunderschönen Park - „Garten” ist doch ein wenig untertrieben.

Die mächtigsten Koniferen Großbritanniens wachsen hier. 11m Stammumfang sind schon recht beeindruckend.

Den Abzweig zu Bolfrack Garden haben wir leider verpaßt, schade, ich hätte doch wenden sollen.

Aber wir wollen auch noch nach Pitlochry, in den Explorers Garden, wo schottische „Plant Hunters” Pflanzen aus aller Welt zusammengetragen haben. Diesen Garten muß man wahrscheinlich früher im Jahr besuchen, zur Zeit blüht kaum etwas. Man sollte wohl auch mehr von Pflanzen verstehen als wir, um die ganzen kleinen und größeren grünen Büschel richtig würdigen zu können, die dort aus den Ecken der Erde zusammengetragen wurden.

Die berühmte Lachsleiter sparen wir uns, denn die Zeit der Lachswanderung ist vorbei.

Nach erfolgreichem Besuch des Geschenkeshops und einem kleinen Imbiß auf dem Parkplatz fahren wir weiter. Die Strecke bietet noch einige schöne Ausblicke, aber wir wollen uns jetzt doch mehr an die Hauptstraßen halten, denn der Tag ist schon fortgeschritten.

In Stirling kreiseln wir ein wenig, bis wir endlich den richtigen Abzweig gefunden haben, danach geht's westwärts Richtung Helensburgh.

Unser Hotel liegt in Cardross, kurz vor Helensburgh. Wir fahren aber doch zuerst noch einmal in das kleine Städtchen, um noch etwas fürs Abendbrot einzukaufen, denn Küche gibt es abends keine im Hotel. Zum Glück haben hier die Supermärkte auch Sonntags offen.

Ist schon eigenartig, 1600 Meilen später wieder hier zu stehen, wo unser Trip durch Schottland begonnen hat. So viel haben wir gesehen und erlebt - es soll wirklich erst 2 Wochen her sein?

Das kleine Kirkton-House ist die schönste Unterkunft auf unserer Reise: warm und gemütlich und komfortabel eingerichtet. Ich hab noch nie zuvor eine eingelassene Badewanne gesehen.

Wir werden herzlich begrüßt von Stewart und Gillian Macdonald - und vom Hund Poppy. Ausruhen, Abendbrot essen, noch etwas spazieren gehen - so klingt der Tag aus.

Abends sitzen wir in der gemütlichen Longue, spielen, rätseln und versuchen uns an den Knobelspielen, die Mr. Macdonald dort gesammelt hat.

Spät in der Nacht kommt noch eine Familie an; sie sind mit der Maschine von Ryan-Air geflogen, die erst 23:00 ab Frankfurt-Hahn geht. Wenn man es ankündigt, bleiben die freundlichen Gastgeber auch noch solange auf, um die Gäste zu empfangen.

Ich schwatze noch ein wenig mit der jungen Frau, es geht doch so einigermaßen mit meinen Englisch-Kenntnissen.

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