26.7.2004 Bad im EG fertig gemauert.
27.7.2004 Die Fensterbauer sind da. Die Kellerfenster werden gleich eingeputzt.
Der neue Keller bekommt seinen Innenputz.
28.7.2004 Heute ist Hochbetrieb auf der Baustelle: Fensterbauer, Zimmerleute, Klempner für Heizung und Sanitär, die Maurer natürlich und Elektriker und Treppenbauer zur Absprache.
Im Erdgeschoß sind schon neue Fenster drin, das geht fix. Heute kommen OG und Dachboden an die Reihe. Das Fenster im DG ist von mir noch einmal per telefonischer Absprache geändert worden - und ist genau so, wie ich es mir vorgestellt habe. Sicher, sollte selbstverständlich sein, aber ich freu mich.
Die Zimmerleute sind da mit einem riesigen Kran - absolut beeindruckend. Die Veranda ist über die die 2 Stockwerke schon fertig vormontiert und steht innerhalb weniger Stunden. Gisela und ich stehen staunend dabei - soweit wir jedenfalls Zeit dazu haben. Das Vorhaus ist am Vortag schon montiert worden.
Der Nachbar ist weniger begeistert und ruft das Ordnungsamt. Die kommen auch recht schnell und kontrollieren die Genehmigung für das Aufstellen des Autokranes. Es ist natürlich alles in Ordnung - diese Aktion war völlig überflüssig.
Mittags kommt der Elektriker und wir gehen alle Zimmer noch einmal durch. Steckdosen, Lichtschalter und Deckendurchbrüche werden endgültig festgelegt. Die Leitungen für die Deckenlampen werden im darüberliegenden Stockwerk verlegt - deshalb die Löcher in den Decken.
Zusammen mit dem Heizungsbauer suchen wir nach der besten Stelle für die Steigleitungen. Es soll ja so sein, daß dann für die einzelnen Etagen gleich die Zählerkästen bzw. Wärmemesser angebracht werden können. Für alles findet sich eine gute Lösung.
Nachmittags kommt der Treppenbauer und klärt zusammen mit dem Zimmermann die Lage der Wechsel und wer was macht.
Möglicherweise stellen sich jetzt einem eventuell mitlesenden Architekten oder Baubetreuer die Haare auf.
Ich kann nur sagen, daß es mich begeistert, wie gut die verschiedenen Gewerke miteinander auskommen, sich absprechen und koordinieren. Das alles im Vorfeld zu planen, stelle ich mir schlicht als unmöglich - oder unbezahlbar - vor.
Die Erfahrung des Bauleiters und der Handwerker ist hier in diesem Altbau unersetzlich. Auch für unvorhergesehene Dinge - und davon gibt es nicht wenige in diesem alten Haus!, für die Auflagen des Statikers - und für Sonderwünsche der Bauherrinnen wird immer eine gute Lösung gefunden. Und auch Fehler werden schnell beseitigt: Unter die neuen Pfetten sollten noch Holzträger. Die Maurer waren zu schnell und haben gleich alle Füllungen zugemauert. Der Bauleiter meinte zwar, daß die Klinker die Last genauso abfangen würden, aber wir wollten keinen Ärger mit dem Statiker riskieren und so wurden die fertigen Mauern wieder aufgeschnitten bzw. abgebrochen.
Der große Riß im Wohnzimmer ist aufgehackt worden. Ich wundere mich jetzt nur noch darüber, wieso der nicht schon viel eher gekommen ist - so ein Pfusch! Der Anbau 1938 ist einfach nur drangesetzt worden, 3x mit einem halben Ziegel verzahnt. Dazu kommt noch, daß die Hälfte der Wand einfach für die Rohre der Schwerkraftheizung ausgespitzt worden ist. Die Hälfte des Doppel-T-Trägers hing in der Luft.
Die alten Rohre kommen raus, der Spalt wird mit Klinkern zugemauert.
29.7.2004 die vom Statiker geforderten Sparrenverstärkungen und die schweren Überzüge kommen rein. Eigentlich hätten die Dachsparren ausgereicht. Aber der Statiker war ursprünglich von größeren Sparrenabständen ausgegangen und hatte diese Verstärkung dann ohne uns mit dem Zimmermann festgelegt. Ursprünglich war nur eine Aufdoppelung auf 18cm vorgesehen, damit die Dämmung mit Hinterlüftung dazwischen paßt. Alles in allem kosten uns die Auflagen des Statikers gut 9.000 EUR mehr. Das will erst einmal verdaut sein.
Die Deckendurchbrüche für Elektro und Heizung werden angelegt und die Maurer putzen wieder ohne Ende.
Die Fensterbauer und Klempner kommen auch ein gutes Stück weiter.
Das Gerüst wird aufgebaut von der Firma Wosi, gleich um die Ecke.
31.7/1.8.2004 Wir schaffen uns an den Ziergeländern. Mit "Brutal"-Abbeizer und Schleifaufsatz der Bohrmaschine versuchen wir, den 6-7 Farbschichten zuleibe zu rücken. Gisela fährt nach Hause und holt ihren Heißluft-Fön, das schafft noch am Besten.
Die Gerüstbauer kommen am Sonnabend und bauen die letzte Seite noch fertig auf.
Am Sonntag zerschlagen wir Dutzende von Fensterscheiben und zerlegen die Holzrahmen. Wie ich das Glas entsorge, ist mir noch etwas unklar - mein Schwager hat unbedachterweise die Regentonne _hinter_ dem Haus mit den Scherben gefüllt. Keine Chance, die vor zur Straße zu bringen und der Bagger kann nicht mehr über den Regenwassertank fahren.
Der Frühstückstisch steht nun im Keller, neben Kühlschrank und Kaffeemaschine.