9.8.2004 In dieser Woche ist der Lehrling mit dabei.
Die Dämmung im Dachgeschoß wird hinterlüftet. Dazu wird das Dach aufgeschnitten und ein Lüfterfirst aufgesetzt.
Damit die Luft auch von unten einströmen kann, werden Lüftungsöffnungen in die Stellbretter gebohrt. An den Wänden ohne Stellbretter muß das Mauerwerk ausgebrochen und Lüftungsgitter eingesetzt werden.
In jedem Fall muß der Lehm ganz außen unter den Sparren noch raus, da wird der Lehrling unter das Dach geschickt.
10.8.2004 Im Dachgeschoß wird der Durchbruch für die Balkontür fertiggestellt und verputzt.
Es kommt Beton: Die verfaulten Dielenenden sowie der Balken im EG werden herausgeschnitten und die Stelle mit Beton aufgefüllt; die Leitungskanäle im Keller werden geschlossen.
11.8.2004 Die Fensterbauer sind heute den letzten Tag da. 38 Fenster, Fensterbänke, 4 Festverglasungen und 5 Außen- bzw. Balkontüren in 2 Wochen.
Der Dachklempner werkelt allein unermüdlich. Von der Schornsteinverkleidung bis zur kleinen Dachrinne wird alles in 2 Tagen fertig. 6 Blechfensterbänke für die Fenster in Holzrahmen, wie Erker und Badfenster gebe ich noch zusätzlich in Auftrag.
Zimmerleute, Maurer, Elektriker, Fensterbauer, Klempner - da kommt einiges an Baufahrzeugen zusammen. Dem Nachbarn gefällt es nicht und er ruft wieder einmal das Ordnungsamt. Drei Leute kommen um uns zu sagen, daß wir die Fußwege freihalten müssen. Ich gebe mir alle Mühe, freundlich und höflich zu sein. Ein Teil der Autos wird auf der Hauptstraße geparkt (die Busfahrer wird es freuen) und die anderen müssen auf der Straße stehen, auch nicht teilweise auf dem Fußweg, wie in unserer Straße schon immer üblich. (Die Müllfahrer haben danach alle Mühe, vorbeizukommen.) Mein Frühstück bleibt stehen für diesen Tag.
Im Haus geht es weiter voran:
Wir haben ein funktionierendes Klo und ein Waschbecken im Keller.
Im OG werden die Heizungsrohre verlegt. Mit der Dämmung und den Dielen muß ich noch warten, bis die Druckprüfung abgeschlossen ist.
Die vorhandenen Heizkörper werden aufgeteilt, ein paar bleiben übrig. Um den Verkauf der alten Heizung muß ich mich auch kümmern.
Die bröselige Trennwand zwischen Bad und Küche wird durch eine Trockenbauwand ersetzt. Da hätten wir uns mit der alten Tapete nicht abmühen brauchen ...
Die Veranda wird fertig verkleidet und lasiert. Dieses Rot zusammen mit den weißen Fenstern begeistert mich immer wieder.
Mit der Farbe für die Dachkästen und Sparren werden Gisela und ich uns nicht recht einig: ich hätte gern das Rot von der Veranda fortgesetzt; Gisela gefällt das alte Schwarz-Braun besser.
Auch ein Stück Probeanstrich und eine Bildbearbeitung am Computer bringen mich da nicht weiter.
Auf jeden Fall schleife ich den alten Farbanstrich an.
Der Altanstrich war eine Mischung aus Carbolineum und Dachteer - und der Farbenhändler, bei dem Gisel dann vorsprach, war der festen Überzeugung, daß darauf nichts anderes halten würde.
Das Bergolin vom Farbenhändler aus Erfurt ließ sich zwar gut streichen und mir wurde auch versichert, daß es decken und halten würde.
Aber bis jetzt hat alles gut geklappt, da soll es nun nicht an der Farbe hängen. So ganz einfach wäre es vielleicht auch nicht geworden, genau das richtige Rot zu treffen.
14.8./15.8.2004 Wir streichen nun also mit Carbolan und Dachlack. Ganz schön dünnflüssig, diese Mischung, es streicht sich wie Wasser. Prompt werden auch einige von den neuen Fensterbänken bekleckert, lassen sich aber mit Verdünnung reinigen. Am Sonnabend Nachmittag fängt es an zu regnen. So viel ist es aber doch nicht mit der Streicherei; Sonntag werden wir gut fertig.
Erker und Badfenster bekommen einen Voranstrich.
Die Veranda ist fertig und auch schon zum 3. Mal lasiert - sieht wunderbar aus! Nun trauere ich einmal mehr dem Rot fürs Dach hinterher..
Im oberen Wohnzimmer wird die Tapete von der Decke abgeweicht und Richard streicht das Balkon-Geländer.