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Bautagebuch Juni 2004


Alte Dachdämmung
Berge von alter Dachdämmung

14.6.2004 Diese Woche sind wieder 8 Mann auf der Baustelle. Es geht mit großen Schritten voran.

Aufmauern Keller unter der Veranda; Treppenaufgang freigelegt, Bodenplatte ausgeschalt.

Im Dachboden die komplette Dämmung herausgeholt und entsorgt - 5 Transporter werden voll.

Westseite
Drainage an der Westseite
Ringerder
Noch einmal von unten mit Ringerder

15.6.2004 Ich komme spät abends an und gelange nur noch mit Hilfe ins Haus. Die Treppe ist abgebrochen und der Weg neben der Küche zur Zeit ein Graben und das Wetter ist fürchterlich.

Der überflüssige Schornstein ist weg.


16.6.2004 Es kommt der Gutachter von der Bank um sich zu vergewissern, daß die Bank ihr Geld auch in ein ordentliches Haus steckt.

Treffen mit Architekt und dem Statiker: Die Dach-Pfetten sind zu dünn und biegen sich schon, müssen also verstärkt werden. Es soll jeweils ein Stahlträger (Doppel-T) daneben, mit der Pfette verschraubt werden und die brauchen natürlich auch noch Stahlträger zur Auflage. Außen liegen sie auf der Hauswand, aber innen ist ja nix. Irgendwie tut es mir weh, wenn ich mir vorstelle, all den Stahl in die alten Wände zu pressen...

Aber es kommt noch besser: Der mittlere Dachstiel hängt in der Luft und soll auf einen Stahlträger gestellt werden, welcher wiederum auf einem Quer-Balken und einem Ständer aus Stahl aufliegen soll - das wird ja die reinste Bahnhofshalle :-(

Im Dachgeschoß sind die Kehlsparren beim Anbau ziemlich hineingepfuscht worden und ein Sparren endet total in der Luft. Das ist klar, daß das repariert werden muß.

Die Lehmfüllung im Fußboden vom Dachgeschoß kommt raus - unser Job.

Schalungen für Fundamente2,50 tiefe, 40x40 breite Pfeiler für 5m² Bodenplatte ...

Der Architekt bemängelt die Gründung der Balkone und der Bodenplatten.

Der ursprüngliche Plan sah vor, die Bodenplatten auf Pfeiler zu stellen, welche auf gewachsenem Erdreich zu gründen wären. Der Bauleiter schlug vor, die Bodenplatten an den 2 Seiten am Haus einzufräsen, die äußere Ecke auf ein frostsicheres Fundament zu stellen und dazwischen Streifenfundamente zu gießen. Der Architekt hatte zunächst nichts dagegen einzuwenden und so wurde auch gebaut.
Wir haben es aber nicht schriftlich vereinbart und so sagt der Statiker; es geht nicht, die Stützen müssen drunter.

Der Bauleiter streitet sich nicht, hat sicher auch keinen Zweck, sondern macht es halt so.

Es ist schade, weil vor der Küche alles schon verfüllt war.

Nun ja, so steht unser 5m² großer Wintergarten jetzt auf 2,50m tiefen Fundamenten. Wenn das nicht hält...

Die Mauer für den neuen Kellereingang wird gesetzt. Die Treppe hätte breiter sein können, aber es wurde nach Zeichnung gebaut.

Anbau
Neuer Keller; isoliert

Die Abwasserleitung im Keller wurde nicht bedacht. Es hilft alles nichts, der Betonboden muß noch mal aufgehackt werden, denn mit einem n>35 Jahre alten Abwasserrohr, wo keiner genau weiß, wo es liegt, geht es nicht.

Die Abwasserleitung wird herausgeführt und zusammen mit der Regenwasserleitung neben dem Haus verlegt und in den Kanal geführt.

Vor der Küche muß Klaus wieder vorsichtig die Löcher für die Fundamente ausbaggern.

Neben der Küche (Westseite) wird Regenwasserleitung und Drainage verlegt. Auf Vorschlag des Poliers bekommt der Weg noch einen Regenwasser-Quereinlauf.

Der Anbau ist verputzt und bekommt den ersten Dickanstrich.

Mit dem Schwager reiße ich Spanplatten und Dielen im Boden heraus.

17.6.2004 Der aufgeschüttete Dreck unter dem alten Vorhaus kommt weg; der Kellerfußboden wird richtig herausgezogen.

Klaus ist ein wahrer Künstler am Bagger: Millimetergenau legt er Strom-, Wasser-, Telefon- und Gasleitung frei:

Leitungen freilegen
Bei der Gasleitung ist der Polier mit dabei
Baggern
Millimeterarbeit mit dem Bagger
Baggern
Es geht noch ein Stück!

Das Fundament fürs Vorhaus wird eingeschalt. Der neue Keller wird das zweite Mal gestrichen, Noppenbahn drauf.

Putz ab
Pfette freigelegt, losen Putz abgehackt

Ich hacke den Putz von den Pfetten und ca 30 cm von der Decke daneben, weil ja dort die neuen Stahlträger hin sollen.
Der lockere Putz von den Wänden im Schlafzimmer kommt auch gleich mit weg.

In der Ecke, dort wo 1938 der neue Anbau herankam, ist nicht gerade sorgfältig gearbeitet worden. In den Ecken liegen außerdem noch die Stahlrohre von der alten Schwerkraftheizung. Die müssen raus und die Schächte ordentlich zugemauert werden. Kein Wunder, daß es dort immer kalt war.

Die Wand hinter der Eingangstreppe ist verputzt, ein Minizaun um die Baugrube gebaut und vor allem der Gashahn gut verpackt.

Im Erdgeschoß ist die neue Zwischenwand gemauert.

Mauer
Vormittags
Mauer
Abends

Bloß gut, daß alles einigermaßen gesichert ist, die ganze Nacht schüttet es ohne Ende. Ich borge mir ein paar Gummistiefel und bringe die provisorische Regenrinne wieder an, damit nicht alles in den Graben läuft.

18.6.2004 Am Morgen durch den Schlamm zum Bauholzcontainer gewatet, brauchbare Bretter herausgezerrt und einen Pfad ums Haus herum gelegt.

Baustelle
Am Sonnabend früh Schlamm ohne Ende ums Haus herum
Baustelle
Sonntags scheint endlich die Sonne und es fängt an zu trocknen

Angefangen mit dem Lehm vom Dachboden: 4 Eimer voll in die Schubkarre unter der Schuttrutsche, dann runter und über die Bohle zum Container balanciert. Es staubt fürchterlich und alleine wird das nichts richtiges.

Mit Gisela dann erst mal Folie darüber gespannt, sonst verderben wir es uns mit allen Nachbarn. Aber auch zu zweit kommt man nicht recht voran.
Also mach ich mich auf Entsorgungstour und schaffe die Säcke mit den Tapetenresten weg.

Der Architekt kommt am Nachmittag und schaut sich die freigelegten Balken an.
Im großen Zimmer im OG muß die Lehmfüllung heraus, ansonsten kein Estrich darauf möglich. In den angrenzenden kleineren Zimmern sollten die Spannweiten ausreichen.

Im Dachgeschoß keinen Estrich - davon sind wir aber auch schon abgekommen.
Zwischen die Dachbalken kommt eine Dämmung, darauf einfache Dielen.

19.6.2004 Zu dritt mühen wir uns mit dem Lehm im Dachgeschoß ab. Um 11 rückt überraschend Verstärkung an. Unsere Mutter macht sich an Küche und Garten, unsere Schwester und ihr Sohn legen den Erker frei und der Schwager schaufelt mit Lehm. Das schafft.
Nachmittags ist der halbe Dachboden freigelegt.

Die Küche ist wieder blitzblank, der Holzcontainer randvoll.

Kellertreppe
unpraktische Kellertreppe
Frühstückstisch
Verwaister Frühstückstisch

Ich hadere immer noch mit der Kellertreppe. Sie ist einfach viel zu schmal und durch die Wendung bekommt man weder Fahrrad noch Schubkarre in den Keller. Es ist so eine Stelle, über die man sich in 10 Jahren noch ärgert.
Regina bestärkt uns, das ändern zu lassen; noch ist nur die Mauer gesetzt und kein Beton gegossen.

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