Tag 5 Englische Riviera

Kents Cavern in Torquay

Dieser Tag liefert einen beeindruckenden Wettermix: Morgens Nieselregen und tiefe Wolken über dem Meer, Mittags blauer Himmel und tropische Wärme und Abends dichter Nebel über dem Dartmoor.

Unser Weg führt uns heute an die „Englische Riviera”, an die schönen Badeorte im Süden Devons. Wieder einmal fahren wir durch engste Straßen mit meterhohen Mauern und Hecken. Es wirkt sehr abweisend; niemand soll offenbar auch nur einen Blick auf fremdes Land werfen dürfen.

In Irland gab es auch kaum eine Straße, die nicht von kleinen Mauern gesäumt war. Aber dort konnte man drüberschauen; Nachbarn und Besucher waren wohl willkommener als hier.

Straßen in Devon

In Torquay steigen wir in die Kalksteinhöhle Kents Cavern hinab. Bizarre Felsformationen faszinieren innen; außen erfreut mich die schöne Gartenanlage. In der größten Kaverne hat man ein paar Figuren nachgebildet mit Bezug zu dieser Höhle. Eine Familie Naeandertaler, die Archäologen, welche diese Höhle erforscht haben, einen der Arbeiter.

Neantertaler in Kents Cavern

Der Name „Englische Riviera” passt auf jeden Fall. Weiße Häuser an grünem Hang gebaut unter strahlendem Himmel, blaues Wasser mit vielen bunten Booten und tropische Wärme.

Am Strand von Torquay wollen wir noch einmal anhalten und finden auch glücklich einen Parkplatz.

Palmen säumen die Uferpromenade und Horden von Möwen warten auf gutmütige Touristen, die hoffentlich ein paar Bröckchen hinwerfen. Eine Möwe mit gebrochenem Flügel hüpft laut klagend über die Straße.

Blick auf das schöne Torquay

Brixham

Wir fahren weiter bis Brixham, Das Wetter ist fantastisch.

Um den Hafen herum herrscht ein buntes Treiben. Paul und ich besichtigen „The Golden Hind”, das Schiff von Sir Francis Drake, welches vor Jahren gehoben und restauriert wurde.

„The Golden Hind” im Hafen von Brixham

Bittereng ist es auf den Schiffen zugegangen. Wir kriechen durch die unteren Decks und versuchen uns vorzustellen, wie hier 60 Männer gelebt haben. Viel mehr Platz hatten die Offiziere auch nicht, aber wenigstens frische Luft.

Auch die Kabine des Kapitäns ist winzig. Die Black Pearl muß innen größer als außen gewesen sein.

Wir schlendern am Hafen an den kleinen Geschäften entlang, kaufen ein kleines Andenken. Eine dreiste Möwe hüpft im Cafe von Tisch zu Tisch. Der Rückweg ist entspannter, wir fahren diesmal nicht ganz so winzige Straßen entlang.

Aus den sonnigen Subtropen fahren wir wieder in da kühle Dartmoor. Je weiter wir kommen, desto nebliger wird es, bis die Straße stellenweise kaum noch zu erkennen ist. Heute sieht das Dartmoor wirklich so aus, wie von Arthur Conan Doyle beschrieben.

Nebel über dem Dartmoor

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