Tag 3
Dartmoor 
Dartmoor
Der Dartmoor-Nationalpark wurde 1951 eingerichtet. Der gesamte Park ist für Wanderer zugänglich; es gibt keine Pflicht, sich an vorgeschriebene Wanderwege zu halten.
Dartmoor National Park Authority web site
Militärische Nutzung
Seit über 200 Jahren wird der nördliche Teil des Dartmoores als miltärisches Trainingsgebiet genutzt. Es wird dort scharf geschossen, an den Aushängen sollte man sich über die freien und gesperrten Tage informieren.
Meldon Viaduct and Reservoir
Fotos
Wanderung durchs Dartmoor, zum Yes Tor und High Willhays
Blauer Himmel begrüßt uns, ein paar Wolken ziehen, aber es soll nicht regnen. Unser Plan ist es, zwei der höchsten Berge hier zu besteigen. Das heißt, der Plan ist von Jan und mir und Paul muß mit.
Die Wegbeschreibung ist sehr malerisch gehalten, die Entfernungsangaben darin sind dafür sehr spärlich.
Wir parken am Meldon Wasser-Reservoir. Über die Staumauer hinweg führt uns der Weg dann einen breiten Pfad bergauf. Die Sicht wird immer weiter, das Wetter ist sonnig aber nicht heiß - perfekt.

Blick auf das Meldon Wasser-Reservoir
Bei den „Berggipfeln” - also den etwas höheren Erhebungen - sind wir uns nicht so recht sicher, welcher es jetzt sein soll. „Bei den Steinen links abbiegen” ist zumindest für uns nicht ganz eindeutig, auch die Reiter, die uns entgegenkommen, können uns nicht so recht sagen, welcher von den Hügeln jetzt was auf unserer Karte ist.
Zuerst steuern wir den weiter hinten liegenden Berg an, weil wir die Entfernung auf der Karte einfach überschätzen und denken, der Hügel gleich vor uns kanns doch nicht sein. Nachdem wir aber vor einem breiten Streifen Sumpfland stehen, auf dessen anderer Seite eine große Herde schwarzer Bullen entlangzieht, drehen wir lieber um.

Vor uns ist definitiv der falsche Weg
Zwischen hohem Farn und großen Felsbrocken steigen wir aufwärts und kommen doch richtig am Yes Tor an.
Bei einem kleinen Picknick genießen wir die beeindruckende Rundumsicht über die braun-grüne Moorlandschaft und die grünen Wiesen mit den vielen kleinen Hecken dazwischen.
Ein bequemer Weg führt zum höchsten Gipfel des Dartmoores. Pflichtschuldig fügen wir ein paar Stein-Brocken der Steinpyramide hinzu.

Paul ganz oben
Laut Reiseführer soll man nun einen sanften Abstieg wählen, der einen sehr, sehr weiten Bogen beschreibt. Paul und Jan ignorieren das schlicht und stapfen querfeldein den Hang hinunter, auf direktem Weg zum Fluß. Nur gut daß das dichte grüne Zeugs da unten nur Farn war und kein Stechginster.

Hier hätte man gemütlich und sanft und weit bergab spazieren sollen - und das genau in die entgegengesetzte Richtung
Die nächste Meile artet in ein life Jump'n Run aus. Das, was noch vom Weg erkennbar ist, ist quietschnaß. So springen wir von Stein zu Stein und suchen uns einen Pfad durch die Wasserlöcher. Es ist auf jeden Fall lustig.

Super Mario spielen im Dartmoor
Wir wandern durch einen kleinen Hain uralter verknorzelter Eichen und kommen an einem eingemauerten Grundstück vorbei, was vor vielen Jahren wohl mal ein schöner Obstgarten war. Jetzt hat sich die Natur das Stückchen nahezu vollständig wieder zurückerobert und die Obstbäume sind unter wucherndem Grün kaum noch erkennbar.
Das letzte Stück Weg am Stausee entlang ist wieder richtig ausgebaut, zieht sich aber noch ein kleines Weilchen. Bei der schönen Aussicht und dem schönen Wetter läuft es sich aber leicht.
Statt der angegebenen 3 Stunden haben wir 5 Stunden gebraucht und sind sehr zufrieden mit diesem schönen Tag.
Am Abend machen wir noch einen kleinen Spaziergang durch die Felder und den kleinen Wald von Sally und Christopher. Das Wäldchen ist ziemlich verwildert, aber es lohnt sich nicht, es zu bewirtschaften. So erkunden wir schmale, zugewucherte Pfade - für Kinder sicher herrlich zum Spielen. Wenn er größer wäre, würde er noch mehr an den Blair-Witch-Wald erinnern - diese Assoziation kommt jedenfalls unvermeidlich bei der Entdeckung dieser - Kunstobjekte?


Kunst im Wald