Tag 6 Tintagel

Fotos

Der „Artus-Stein”
Hier steht es geschrieben
Alte Cider-Presse
Das Alte Posthaus von Tintagel
Übernachten bei König Artus
Wunderschön bewachsene Trockenmauern
Wir stehen vor Camelot
Blick auf die „Kapelle” von Tintagel; der Teil,m der noch auf dem Festland liegt.
Das ist Tintagel
Merlins Höhle - nun ja.
Viel ist nicht mehr da von der einstigen Pracht
Blick zurück auf „Camelot”
Damals lief es sich vermutlich beschwerlicher.
Merlins hätte nasse Füße bekommen
Der Eingangsbereich von Tintagel
Hier legten früher Versorgungsboote an. Die Güter mußten dann mühselig den Berh hochgetragen werden.
Wir waren mal so frei und haben in dieser Hütte gerastet.
Alte Mauern voller wilder Blumen
Das Plateeau ist sehr weiträumig - watr also eher ein kleine Siedlung als nur eine Burg.
DAS sah für mich eher nach dem Tintagel aus der Saga aus.
Steinige Pfade
Hübsches kleines Städtchen
Von diesem Felsvorsprung aus sind die Mädchen ins Wasser gesprungen.
Abendlicher Ausblick

Der zweite Traum

Seit ich die Geschichten um Merlin und Artus gelesen habe, will ich Tintagel unbedingt einmal sehen.

Auch wenn sich mehr Dichtung als Wahrheit um diesen Ort rankt - sei es drum, es hätte ja vielleicht auch so sein können.

King Arthur ist überall. Auf dem Weg liegt ein kleines privates „King-Arthur-Museum”, das wir uns nicht entgehen lassen. Liebevoll sind in einem kleinen Raum diverse Bilder, Schriftstücke, Bücher und Beschreibungen zusammengestellt. Man kann hier schon ein Weilchen verbringen und die Saga noch einmal lesen.

Besuch des „King-Arthur-Museum”

Der Eigentümer hat geschäftstüchtig sein Stückchen Land zum Schauplatz der Schlacht zwischen König Artus und dessen Sohn Mordred erklärt und beweist dies mit einem alten Stein im Bachbett, der den Ort markierten soll, an dem Artus tödlich verwundet wurde.
Nun, wir können zwar nicht lesen, was da in den Stein gemeißelt ist, aber es wird ja wohl stimmen...

Das kleine Städtchen Tintagel ist gut auf die Besuchermassen eingestellt: Weide wurde zu kostenpflichtigen Parkplätzen umgewidmet; ein Andenkenladen reiht sich an den anderen; dazwischen Bäckereien mit den Cornischen Pasteten im Schaufenster.

Zunächst bummeln wir etwas ziellos durch den Ort, in die Richtung, wohin die meisten Leute auch laufen. Irgendwie verpassen wir den Abzweig und laufen durch ein Wohngebiet mit sehr hübsch bewachsenen Trockenmauern. Ich seufze; nein das tut es bei uns im Garten ganz sicher nicht.

Wir kommen an der „Burg Camelot” heraus und haben einen schönen Blick auf die kleine Halbinsel mit Schloß Tintagel, bzw. dem, was noch übrig ist.
Dafür hat sich der Umweg echt gelohnt, auch wenn wir jetzt wieder ca 20 min zurücklaufen müssen.

Tintagel - die sagenumwobene Burg

Die ganze Anlage ist sehr weitläufig, aber wie früher führt auch nur ein schmaler Weg hinauf. Jahrhunderte alte Treppen und Wege aus kleinen, säuberlich gesetzten Steinen wechseln sich ab mit neuen Holztreppen.

Was hier steht, sind die Reste von Bauten aus etlichen Jahrhunderten. Es ist alles sehr weiträumig und historisch und die Sonne taucht alles in ein mildes, weiches Licht, aber es paßt nicht recht zu meinen Vorstellungen von der Burg Tintagel.

Alte Gemäuer

Trotzdem, wir streifen fasziniert über das große Plateau, schauen von jeder Seite hinab auf den schäumenden Atlantik und finden alles schön und beeindruckend.

Der Teil der Burg, der noch auf dem Festland steht - das könnte passen und ich ignoriere geflissentlich, daß dieser als „Kapelle” bezeichnet ist.

Vom Land her führt ein einziger Weg zu dieser kleinen „Burg” - ein Weg, der mit Pferden beritten werden kann, der gesichert werden kann und wo die Männer aus der Burg heraus auch schnell ausreiten könnten - von der Halbinsel ist man bei Flut vielleicht gar nicht weggekommen.

Dort ist Gorlois, der Herzog von Cornwall, vielleicht zu seiner letzten Schlacht hinausgeritten und hier, an der unwirtlichen Seeseite führt tatsächlich ein schmaler Kletterpfad hinauf, wo Uther sich vom listigen Merlin in die Burg zur schönen Ygraine hätte führen lassen können.

Doch, so mag es gewesen sein und ich nehme dieses Bild von Tintagel für mich mit.

Der Traum Tintagel

Wir schlendern noch einmal über die Hauptstraße von Tintagel mit Cafes und Geschenkeläden, erstehen ein paar kleine Stücke aus der hiesigen Pottery und kaufen Ansichtskarten, die wir vielleicht auch irgendwann mal schreiben.

Der Tag ist schön und wir wollen noch einmal zur Küste. Port Isaac soll ein netter kleiner Ort sein und ist auch nur 10 Meilen entfernt.

Das ist das letzte Mal, daß wir einfach so dem Navi vertrauen, verlange ich, nachdem ich auf schmalster Straße mit 25% Steigung am Berg wieder anfahren muß, weil der entgegenkommende Fahrer einfach den Berg hinunterbraust, ohne sich um den Gegenverkehr zu kümmern.
In Port Isaac hat die Handbremse dann langsam aufgehört zu stinken.

Bucht von Port Isaac

Die Parkplätze sind hoffnungslos überfüllt. Ich wende und wir finden eine Parklücke am Ortseingang. So kommen wir zu einem Spaziergang durch die hübsche kleine Stadt, holen uns einen Imbiß im hiesigen Konsum und finden dafür auch eine Bank mit schöner Aussicht auf die kleine Bucht von Port Gaverne.

Zwei Mädels in Neopren-Anzügen tummeln sich wie Delphine im Wasser und klettern schließlich auf die Klippen, um aus bestimmt 8m Höhe ins Wasser zu springen.
Eine Gruppe Menschen- auch in Neopren-Anzügen, aber noch mit Schutzhelmen - springt erst einmal ca. 3m von einem Felsvorsprung aus ins Wasser. Danach laufen sie ein Stück weiter bis zum Ende der Landzunge, um dort wieder in die Bucht zu springen. Die hereinströmende Flut bildet einen Wirbel in den Felsvorsprüngen und es gehört offensichtlich zum Programm, daß jeder dort einmal hineinschwimmt und sich hinunterziehen läßt.

Wenn das Urlauber sind, haben sie merkwürdige Freizeitbeschäftigungen.

Jan und Paul laufen hinunter bis zu dem Mini-Hafen; ich bleibe auf der Bank und beobachte die seltsamen Leute.


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