Dublin: Anreise und erster Eindruck

Pfingstmontag, 12. Mai 2008

Es geht los

Abflug in SchönefeldUnterkunft, Flug und Mietwagen habe ich wieder übers Internet gebucht; wobei die Ticketpolitik von Ryanair etwas kompliziert ist: es gibt wohl billige Tickets, aber dann kommen Flughafengebühren, Kerosinzuschlag, Buchungszuschlag und Gepäckzuschlag dazu.

Alles ins Handgepäck zu packen, spart den Gepäckzuschlag, für die paar Tage brauchen wir ja auch nicht viel. Fürs online-Einchecken kann ich mich nicht entscheiden, denn das geht nur frühestens 3 Tage von Abflug und da hab ich noch die Kolumne in der taz von Ralf Sotschek über seine Odyssee durch die Dubliner Internetcafes im Hinterkopf.

4:00 Aufstehen, 5:00 losfahren, 7:00 sind wir wieder beim Parkservice Simdorn; ein wenig verunsichert durch die ganzen Sperrschilder auf der Autobahn.

Die freundliche Mitarbeiterin beantwortet unsere Fragen mit erfrischender Berliner Redseligkeit: Die Autobahn ist nicht gesperrt, sondern die neue Autobahn ist nur noch nicht fertig. Katharina steuert ihr Wissen von ihrem Besuch auf der Großbaustelle BBI bei und schon sind die 10 Minuten Fahrt um. Auf dem Flughafen dauert alles wie immer seine Zeit und knapp 3 Stunden später sitzen wir in der Boeing.

Wir lassen gelbe Rapsfelder unter uns zurück und 2 Stunden später begrüßt uns Irland mit seinen grünen Wiesen, gesäumt von kleinen Hecken. Der Pilot legt eine rasante Landung hin und fegt um die flachen Ausfahrtkurven. Bei nur einer Start- und Landebahn muß man sich offensichtlich sputen.

Ankunft in Dublin

Nur mit Handgepäck reist es sich auch ganz bequem. Wir besorgen uns gleich unsere Bustickets für die nächsten 3 Tage und stellen an den vielen Haltestellen fest, daß wir uns auch noch einen Busfahrplan hätten besorgen sollen. Verwöhnt vom deutschen ÖPNV laufen wir einigermaßen unsicher herum und fragen dann doch lieber.

Einen Netzplan mit allen Dubliner Buslinien und Haltestellen wünschen wir uns in den nächsten Tagen noch öfter, aber so nach und nach finden wir uns zurecht.

Der freundliche Busfahrer sagt uns Bescheid zum Aussteigen und von dort ist es nicht mehr weit bis zu unseren B&B. Wir sind etwas zu zeitig da, können aber unser Gepäck abstellen und begeben uns auf eine erste kleine Erkundungstour.

Promenade am River LiffeyKleiner Spaziergang

Die Gegend ist recht urban, ein B&B reiht sich am anderen. Wir ruhen uns ein Weilchen in einem kleinen Park aus und laufen dann Richtung River Liffey. Auf dem einladenden Steg am Fluß machen wir es uns ein Weilchen gemütlich, neben vielen Dublinern, die hier entspannen oder ihren Lunch verspeisen. In Richtung Hafen wird sehr viel gebaut - erinnert ein bißchen an die Docklands in London.

Wie verweilen ein wenig an dem Denkmal an die große Hungersnot vor über 150 Jahren. Der Künstler hat diese Hoffnungslosigkeit, das Warten auf den Tod, in Bronze gegossen: Der Vater, der sein totes Kind noch weiterträgt, der Hund, der einen mit brechenden Augen ansieht, ergeben in sein Schicksal. Nachdenklich gehen wir weiter.

Unser Weg führt uns aber jetzt erst zurück zu unserer Unterkunft, denn wir können jetzt einchecken.

Die Treppenstufen sind doppelt mit weichem Teppich belegt, die Zimmer klein, dafür riesig hoch und die Betten weich. Eine Mini-Dusche und WC gehören zum Zimmer - das ist schon ok, befinden wir und fallen erst einmal erschöpft auf unsere Betten.

Modernes DublinRiver Liffey, Docklands

Ein wenig ausgeruhter laufen wir wieder die 20 min bis zum Fluß - das mit den Bussen müssen wir noch besser erkunden. Am Flußufer entlang gehen wir nun Richtung Hafen, an den ganzen neuen Gebäuden entlang, die zum Teil noch im Rohbau sind, und an den alten, die wohl noch rekonstruiert werden.

Alles Alte, Verfallene wird entweder wieder rekonstruiert oder weicht hier nach und nach den neuen Gebäuden. Der Hafen selber ist für neugierige Besucher nicht zugänglich, auch ist die Gegend langsam laut und ungemütlich. Wir finden einen Bus, der uns wieder ins Stadtzentrum bringt; unsere Füße sind dankbar.

Einen Tesco entdecken wir noch auf dem Rückweg und besorgen uns dort unser Abendbrot. Nach ein paar Spielen und Rätseln fallen uns trotz der lauten Straße vor dem Haus die Augen zu.

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