Geschichte und malerische Bergdörfer


Bizarre Steingebilde laden schon auf dem Parkplatz ein Eingang zum Dorf Willkommen Kleine Wasserläufe durchziehen die Anlage Der Hund möchte bestimmt lieber im Schatten bleiben Zuhause bei .. Welche Namen hatte man damals wohl? Ein Idol. Man erzählt, Leute hätten das sogar überlebt Diese Schönheit ist leider nicht echt Alte Feuerstätten Arena Wir schauen mal, was diese Kamelsafari zu bieten hat Mario hat Pause Hinter dieser hübschen Fassade verbirgt sich ein freundliches Restaurant mit leckeren kanarischen Gerichten Essen mit Aussicht So schön bemalte Fassaden Leben in 965m Höhe Treppen zum oberen Teil der stadt und noch einmal Berge Ein Versuch, dieses unglaublich grandiose Panorama auf das Foto zu bekommen

Ausflug in die Geschichte und malerische Bergdörfer

Sonntag, 14. September

Die Bergwelt von Grand Canaria hat es uns angetan. Wir starten wieder ins Landesinnere, diesmal aber auf etwas breiteren Straßen. Ich habe gelernt, was orange, gelbe und weiße Straßen auf der Karte bedeuten.

Unser erster Halt heute ist in

Mundo Aborigines

einer nachgebauten Siedlung der Altkanarier. In vielen kleinen Hütten ist das Leben längst vergangener Zeiten vielleicht nicht immer historisch korrekt, aber liebevoll und detailreich nachgestellt und mit mehrsprachigen Hinweistafeln erläutert.

Der Souvenirshop bietet neben diversem hübschen Tinnef auch .. alte Kaffeemühlen und noch ältere Schreibmaschinen. Das ist ein wenig bizarr.

Einen merkwürdigen Service gibt es auch: wer möchte, kann sich am Eingang einen Hund von der Kette nehmen und die Anlage in vierbeiniger Begleitung durchstreifen. Wir sind uns einig, dass die Hunde bei der Hitze in den halbwegs schattigen Hütten besser aufgehoben sind und wir auch so zurechtkommen.

Gute zwei Stunden laufen wir hier auf und ab, schauen in die vielen kleinen Hütten, wo Handwerk und Medizin, Schlachter und Gerberei, Bestattungen und Verwaltung und vieles mehr nachgebildet sind und mit mehrsprachigen Hinweistafeln beschrieben werden. Wir lassen uns Zeit, um das alles auch durchzulesen.

Es gibt eine kleine Arena und ein paar Hühner, Schafe, Ziegen und Schweine. Wir lernen: ein Schwein zu halten, war nur etwas für die wohlhabenderen Leute, weil Schweine dieselbe Nahrung wie Menschen brauchen und während ihrer Lebenszeit nichts nützliches abgeben wie Ziegen oder Hühner und Nahrung knapp war.

Arteara

Wir sind schon ein paarmal auf Werbung für „Kamelsafaris” gestoßen. Da eine Station davon auf unserem Weg liegt, schauen wir uns das einmal an. Offensichtlich dauert eine „Safari” ca 15 min - einmal den Berg von der Station herunter, durch einen kleinen Palmenhain und wieder zurück. Preise dafür finden wir nicht, möglicherweise muss man das auch vorher buchen. Also bleiben Miguel und Mario heute zu Hause und wir laufen einmal durch den kleinen Ort Arteara. Feigen und Granatäpfel hängen an den übervollen Bäumen und fallen auf die Straße. Es ist menschenleer und heiß, nur eine kleine Katze maunzt auf der Straße und will gestreichelt werden.

Weiter geht es bergauf. Diesesmal ist die Straße recht angenehm zu befahren. Nächster Halt ist

Fataga

Gleich neben dem Parkplatz lädt ein Restaurant ein. Wir sind hungrig und setzten uns auf die kleine Terasse. Die Kellnerin kommt nach 5 Minuten und wir fragen nach der Karte. Die Karte kommt nach weiteren 5 Minuten. Die Kellnerin bleibt am Tisch stehen, aber ganz so schnell können wir uns zwischen den verlockenden Smoothies nicht entscheiden und zwischen den Gerichten auch nicht, so dass sie erst einmal wieder geht. Nach weiteren 10 Minuten, wo keiner mehr kommt, verlassen wir dieses Lokal und gehen über die Straße in eine von außen recht unscheinbare Bar. Dort finden wir einen Tisch auf der Terasse mit grandioser Aussicht, der freundliche Wirt kommt sofort mit den Karten und wir haben anstatt zwischen Schnitzel und Pizza die Auswahl zwischen leckeren kanarischen Gerichten zu sehr moderaten Preisen. Und viele bunte Smoothies gibt es hier auch.

Hierher müssen wir unbedingt noch einmal kommen, beschließen wir.

Fataga ist wirklich ein sehr schönes Bergdorf. wir laufen durch die schmalen Gassen, fotografieren alle ganz viel und ich frag mich, wie die Leute es mit ihren Autos dort hinauf - und vor allem dann wieder hinaus schaffen.

Nach einer guten Weile starten wir wieder zu unserem letzten Ziel für heute:

San Bartholomé

in 965 m Höhe. Das ist zwar eine ähnliche Höhe wie der Tauro-Pass vom ersten Tag mit 915m, aber diese Straße lässt sich wesentlich angenehmer fahren. Immer wieder halten wir an, um die beeindruckende Aussicht zu genießen.

Diese kleine Stadt im Zentrum von Grand Canaria gefällt uns auch sehr. Die Sehenswürdigkeiten sind auf einer kleinen Runde ausgeschildert, die wir natürlich ablaufen. Ich bewundere einen sehr kunstvoll gestalteten Treppenaufgang - und werde gleich angesprochen von einem netten Menschen, der sagt, er könne ein wenig deutsch und wir sollen doch unbedingt dort hinaufgehen; es gäbe in ca 15 min gut ausgebaute Sportanlagen und er läuft jeden Tag dort hinauf. Gut, das mit den Sportanlagen wollen wir jetzt nicht ausnutzen, aber wir laufen trotzdem ein Stückchen bergauf und erkunden den Teil von San Bartholomé.

Auf dem Nachbarberg stehen große Funkmasten und wir stellen fest, dass der Internetempfang hier besser ist, als mancherorts zu hause.

Der Tag neigt sich und wir müssen wieder an den Heimweg denken. Von San Bartholomé aus wählen wir die Straße über Santa Lucia, die uns noch zu dem sehr schönen Aussichtspunkt Mirador el Guriete führt. Dieses grandiose Panorama ist nicht wirklich auf das Foto zu bekommen. Aber diese Bilder sind im Gedächtnis, das ist sowieso das Wichtigste.