Zelten im Regen

Christina Walther

Donnerstag, 18. August

Übermorgen werden wir abreisen, und das Wetter wird schön. Wir lassen den Tag wieder sehr gemütlich angehen und stellen fest, daß halb elf eine sehr ungünstige Zeit zum Abwaschen ist. Rush hour in der Sanitäranlage.

Sophia- mittlerweile wieder mit Hanna versöhnt- darf schon am Vormittag baden gehen; wir alle genießen Sonne und blauen Himmel.

So brechen wir gleich wieder zum Wummsee auf, mit Brötchen, Wurst und Käse als Proviant. Diesmal finden wir die offizielle Badestelle und müssen zerknirscht feststellen, daß wir gestern völlig vorschriftswidrig im Naturschutzgebiet gebadet haben. Schön war's trotzdem.

KrebsAm Badestrand sind wir zwar nicht allein, dafür ist es eine große flache Bucht, so daß die Kinder besser spielen können und es auch etwas wärmer ist. Das Wasser ist auch hier so klar, daß Andreas beim Schwimmen seinen Schatten auf dem Grund sehen kann -selbst in der Mitte des Sees.

Wir beobachten allerlei Getier; Johanna haben es die kleinen Wasserschnecken mit ihren karierten Häuschen angetan. Sophia entdeckt einen daumenlangen Krebs, der aber schon tot war. Dem ist es dann auch egal, daß Emilia einfach drauftritt.

Auf dem Rückweg machen wir einen Abstecher über Mirow -viele Ferienwohnungen, kein Stadtkern- und kommen durch Krümmel und Troja. Wir fahren an der Diemitzer Schleuse und der Fleether Mühle vorbei und schauen uns unsern Wasserwanderweg von oben an. Pilzsammeln mit Auto ist sicher ein wenig snobistisch, aber wir nehmen die Schirmpilze, die da einfach so im Wald stehen, trotzdem mit und verfeinern damit unsern Abendbrotseintopf.