Zelten im Regen

Christina Walther

Freitag, 12. August

Es regnet noch immer nicht mehr. Aber mit 15 °C sind die Temperaturen weit von Hochsommer entfernt. Sophia meint, das Auto muß heute ausschlafen.

So geht Andreas mit den Kleinen auf den Spielplatz, Sophia beginnt mit ihrem Ferientagebuch und ich schreibe die Urlaubserlebnisse nieder. Es zeigt sich tatsächlich ein blauer Fleck am Himmel und zum Mittagessen bauen wir Tische und Stühle vor dem Zelt auf.

Der Dosenfisch bekommt Sophia nicht so recht, jedenfalls macht sie freiwillig einen kleinen Mittagsschlaf. Danach geht es ihr eher schlechter, sie hat Kopfschmerzen, Bauchweh und ihr ist übel. Trotzdem läßt sie sich nach dem Keksessen überreden, mit in den Wald zu gehen, diesmal am Westufer des Sees entlang.

An sich ist es dort sehr schön, wir sehen schwarze Schnecken, Libellen, verborgene Seen, wandern durch hohes Schilf und beobachten seltsame Spinnen. Nur Sophia leidet; sie erbricht sich in die Botanik und schleppt sich schließlich gleich in den Schlafsack. So essen wir wieder ohne sie Abendbrot; Johanna und Emilia machen um so mehr Lärm. Die Campingnachbarn sind wohl leicht genervt, als wir obendrein Lieder zur Gitarre singen. Endlich sind die Kleinen im Bett, Sophia bricht noch mal neben das Zelt und dann ist Nachtruhe.