Teichgeschichte
Das Bassin
Die frühere Besitzerin hatte ein „Bassin” anlegen lassen, ca. 1,5 x 1,5m groß und 1/2m tief. Mit einem Springbrunnen in der Mitte und Goldfischen und Schleierschwänzen und einer Seerose drin.
War wohl chick damals; von Ökologie und Naturbelassenheit hielt man offenbar noch nicht so viel.
Wir Kinder fanden es trotzdem fantastisch und sprangen bei heißem Wetter gern hinein, obwohl wir es nicht durften.
Im Lauf der Jahre wurde es immer schwieriger, das Betonbecken dicht zu halten. Es war zudem eine mühselige Angelegenheit: Im Herbst wurde das Wasser abgelassen, die Fische bekamen ihr Winterquartier in einem Bottich in der Waschküche und das Becken mußte gesäubert, ggf. repariert und neu gestrichen werden.
Irgendwann war auch der letzte Fisch den Katzen zum Opfer gefallen und der Springbrunnen wurde wegen Wasserverschwendung eingestellt. Ein richtiger Springbrunnen war es ohnehin nicht, praktisch nur ein Rohr, an die Trinkwasserleitung angeschlossen. Zum gelegentlichen Auffüllen des Bassins benutzt, war es aber trotzdem schön, auf der kleinen Bank zu sitzen, dem Wasserspiel im Sonnenlicht zuzuschauen und zu wetteifern, wessen Tennisball wohl am längsten auf der Fontäne herumhüpfte.
Das „Bassin” diente noch ein Weilchen als Planschbecken, bis es endgültig wegen Undichtigkeit stillgelegt wurde.
Dresden, 2006