Der Limes zu Dresden

Es war eindeutig von Vorteil, daß ich den Einkauf im Baumarkt immer dem im Schuhladen vorziehen würde. Ein wenig Durchhaltevermögen war doch schon angesagt:

• Suchen der Stelle, wo die Prospekte für die Klettergerüste liegen (10 min)
• Grübeln, wieviel Geld man überhaupt ausgeben möchte (2 min)
• Entscheiden, welche "Module" man dafür nehmen will unter Einbeziehung des vorhandenen Platzes im Garten und der Größe der Kinder (10 min)
• Raussuchen der richtigen Kisten aus dem Regal (5 min)
• Studieren und Verstehen des Handzettels vom Baumarkt mit Anzahl und Maßen der benötigten Bretter (10 min)
• Sichtung des vorhandenen Materials (10 min)
• Heranholen eines freundlichen Baumarkt-Mitarbeiters mit der Bitte um Hilfe beim Bewältigen der 3m langen Balken (5 min)
• Zusammensuchen aller nötigen Bretter und Balken (40 min)
• bugsieren des ganzen Stapels zum Holzzuschnitt, weil die großen Balken nur 2,70m lang sein sollten (5 min)
• Feststellen, daß ein Balken arg gerissen ist, umtauschen lassen (10 min)
• Vorsichtshalber mal die Kisten aufgemacht um die original-Bauanleitung herauszuholen (1 min)
• verblüfft draufgestarrt und um Fassung gerungen (2 min)
• Wagen mit dem Holzstapel an den Rand geschoben, Bauanleitung solange gelesen, bis einigermaßen verstanden, überlegt, ob man dem Mann im Holzzuschnitt das zumuten könne (30 min)
• alle Bretter und Balken auf wirklich benötigte Längen schneiden lassen (60 min)
• passende Einschlaghülsen gesucht, weil die vorgeschlage Variante, die Balken mittels einbetonierter 30 cm langer Stahlstäbe zu fixieren mir nicht wirklich vertrauenswürdig erschien und wir außerdem nicht noch mit Betonieren anfangen wollten (5 min)
• Stapel zur Kasse bugsiert (5 min)
• auf die Suche nach geeigneter Holzschutzlasur gemacht, 2 Kanister und Pinsel noch zur Kasse geschleppt (12 min)
• jedes Brett zählen lassen müssen, bezahlt (8 min)
• fast alles in den Audi gestapelt, dabei gewundert, was alles hineinpaßt (20 min)

Die übriggebliebenen 4 Balken hab ich dann etwas später geholt.

An dieser Stelle gebührt dem freundlichen und unermüdlichen Mitarbeiter vom Hornbach-Baumarkt in Dresden-Prohlis wirklich ein Lob. Nachdem ich ihn eine Stunde lang beschäftigt hatte, kam nach mir ein weiterer Kunde, mit einem ähnlichen Stapel Bretter auf seinem Wagen ...

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