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Ben Bova - die Sonnensystem-Reihe

Die Menschheit verläßt die Erde und macht sich auf zu den Planeten unseres Sonnensystems. Diese Erkundungen sind keine Spaziergänge, sondern lebensgefährliche Unternehmungen. Die Gefahren, die menschenfeindlichen Umgebungen sind sehr realistisch geschildert - ebenso wie die Entdeckungen, die uns ja vielleicht noch bevorstehen, wer weiß ...

Die Protagonisten haben Zeit, sich zu entwickeln. Die Spannung resultiert nicht allein aus der fremdartigen, geheimnisvollen Umgebung, sondern auch aus den Beziehungen der Menschen untereinander.

In den verschiedenen Bänden begegnet man immer wieder bereits vertrauten Personen. Für das Verständnis ist es aber nicht notwendig, die Bände in einer bestimmten Reihenfolge zu lesen.

Es sind in jedem Falle Bücher, die man bis zur letzten Seite nicht aus der Hand legen möchte.

Mars

Original-Titel:
Mars
Übersetzer:
Peter Robert
Verlag:
Heyne
ISBN:
3453-161742
Seiten:
780
Erschienen:
1992
in Deutschland:
1999

Sechs mutige Forscher haben ihr Ziel erreicht: sie sind auf dem Mars. Zwei Jahre lang haben sie Zeit, dessen Geheimnisse zu erforschen - und zwei Jahre lang müssen sie es schaffen, in dieser tödlichen Welt zu überleben.

In Rückblenden wird erzählt, wie es ein jeder von ihnen geschafft hat, an dieser Mission teilzunehmen.

Rückkehr zum Mars

Original-Titel:
Return to Mars
Übersetzer:
Peter Robert
Verlag:
Heyne
ISBN:
3453-187695
Seiten:
687
Erschienen:
1999
in Deutschland:
2001

Sechs Jahre nach der ersten Expedition zum Mars ist es endlich gelungen, die zweite Reise zum Mars zu finanzieren. Das Habitat, errichtet bei der ersten Reise, steht noch unverändert.

Jamie Waterman ist nun der Expeditionsleiter und damit seinem Lebenstraum, das Geheimnis des Mars zu lüften, greifbar nahe gekommen.

Erfahrung und Erfindungsreichtum sind allerdings nicht nur notwendig, um mit immer wieder neuen und auch gefährlichen Situationen auf dieser fremden Welt fertig zu werden, sondern auch, um die unausweichlichen Konflikte einer für lange Zeit isolierten Gruppe von Menschen zu lösen.

Anders als die erste Expedition droht diese Reise zum Spielfeld verschiedener politischer und kommerzieller Interessen zu werden. Die Handlungsstränge auf der Erde und auf dem Mars werden geschickt miteinander verwoben, um sich zu immer größerer Spannung aufzubauen.

Venus

Original-Titel:
Venus
Übersetzer:
Martin Gilbert
Verlag:
Heyne
ISBN:
3453-196775
Seiten:
494
Erschienen:
2000
in Deutschland:
2002

Der milliardenschwere Exzentriker Martin Humphries setzt eine exorbitante Belohnung für denjenigen aus, dem es gelingt, die sterblichen Überreste seines Sohnes Alex von der Venus zu bergen. Sein zweiter Sohn Van nimmt diese Herausforderung an.

Er ahnt nicht, auf welche lebensgefährliche Expedition er sich einläßt. Die Venus ist nicht nur ein Planet mit mörderischen Lebensbedingungen sondern birgt auch gefahrvolle Überraschungen.

Der etwas unbeholfene, unsichere Van Humphries wächst mit dieser Aufgabe über sich hinaus. Nein, er ist kein Superheld, und beim Lesen möchte man ihm einfach manchmal nur die Daumen drücken.

Die wahre Tiefe des Konfliktes zwischen Vater und Sohn erschließt sich einem nach der Lektüre des Asteroiden-Zyklus erst richtig.

Jupiter

Original-Titel:
Jupiter
Übersetzer:
Walter Brumm
Verlag:
Heyne
ISBN:
3453-213491
Seiten:
526
Erschienen:
2000
in Deutschland:
2002

Auch die Zukunft ist nicht frei von religiösen Fanatikern. Die Suche nach intelligentem Leben auf dem Jupiter wird hintertrieben durch christliche und islamische Fundamentalisten.

Neugier und Forscherdrang, Loyalität und Vertrauen setzen sich letztendlich durch und führen zu phantastischen Entdeckungen

Wie die anderen Romane von Ben Bova auch bezieht „Jupiter” seine Spannung nicht allein aus dem Erforschen unbekannter, gefährlicher Räume sondern aus der faszinierenden Entwicklung der Hauptpersonen. Der Spitzel Grant Archer muß im Lauf der Geschichte sein ganzes Weltbild korrigieren - eine Reise, die ebenfalls nicht gerade wenig Mut erfordert.

Dieser Roman spielt ein wenig abseits von den anderen aus der Sonnensystem-Reihe.
Mir gefällt er am besten von allen.

Saturn

Original-Titel:
Saturn
Übersetzer:
Martin Gilbert
Verlag:
Heyne
ISBN:
3453-879163
Seiten:
525
Erschienen:
2003
in Deutschland:
2004

Die Geschichte ist nicht ganz neu: Eine große Gruppe von Menschen macht sich auf eine lange Reise. Niemand kann ausweichen, (vorerst) kann niemand zurück. Damit enden aber auch schon die Gemeinsamkeiten z.B. mit "Gast im Weltraum" von Lem.

Zehntausend Menschen, die der Erde den Rücken kehren wollen - oder müssen - machen sich in einem riesigen Habitat auf die lange Reise zum Saturn, um fortan dort zu leben. Mehrere politische Gruppierungen auf der Erde versuchen, diese Reise für ihre Zwecke auszunutzen.

Die Handlung konzentriert sich auf einige wenige Protagonisten: Holly, die Schwester von Pancho Lane, Eberly, einem Opportunisten, der seine persönlichen Machtbestrebungen mit denen seiner Auftraggeber vermengt und noch einer Handvoll Menschen in deren Nähe.

Im Gegensatz zu den vorhergehenden Romanen bleiben die Personen hier flach und vorhersehbar. Es gibt keine parallelen Handlungsstränge, die Geschichte wird in kleine, übersichtliche Kapitel gepackt. Ist das nun ein Zugeständnis an einen veränderten Leserkreis, der nur noch an einer schnell vorangetriebenen Handlung interessiert ist?

Ich finde es etwas schade und werde mir wohl noch einmal "Mars" aus dem Regal holen.

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