Am 26.Mai 2004 geht es endlich los.
Wir haben Wochen und Monate über Konzepten, Baubeschreibungen und Plänen gebrütet, den Bauantrag endlich durchbekommen, die Bank ausgewählt und sind aufgeregt und etwas hektisch.
Vormittags noch auf der Bank gewesen um den Kreditvertrag durchzusprechen - jetzt wird es wirklich ernst.
Das Haus ist nahezu leer. Jede Menge alter Dinge, die man halt so aufhebt, weil Platz ist, sind inzwischen auf dem Sperrmüll gelandet. Alles was noch zu gebrauchen ist bzw. sich niemand dazu entschließen konnte, es wegzuwerfen, wird eingelagert.
Um das inzwischen 35 Jahre von uns bewohnte Haus leerzuräumen, haben wir schon im Februar angefangen und das war nicht zu früh.
Der Garten verwandelt sich immer mehr in eine Mondlandschaft; Berge über Berge werden abgefahren. Das Wetter hätte gerade für diese Arbeiten besser sein können, aber man kann nicht alles haben.
So nach und nach glättet sich die Landschaft wieder, und alter und neuer Keller stehen nun im Trockenen.
Die Wintergärten haben 2,50 tiefe Fundamente - der Statiker wollte es so.
Aus dem Haus heraus kommen Unmengen an Schutt.
Container und Müllsäcke werden immer noch voll: der alte Lehmschlag in den Decken, die alte Dachdämmung, loser Putz, Unmengen an Holz, alte Tapeten.
Die veränderten Türdurchbrüche sind fertig, neue Zwischenwände, Kellerfußboden.
Unerfreuliche Überraschungen gibt es auch: die Holzbalken im Bad sind durchgefault; zum Glück kein Hausschwamm
Ende des Monates kommen die Zimmerleute und Fensterbauer hinzu.
Volles Programm auf der Baustelle:
Maurer, Zimmerleute, Fensterbauer, Gerüstbauer, Blechner, Elektriker und die Klempner wuseln im und am Haus herum.
Für einen Außenstehenden mag es chaotisch aussehen, aber ich bin begeistert, wie schnell es jetzt jeden Tag vorangeht.
Jetzt wird das Haus von außen schön: Das Rot der Veranda ist phantastisch und die neue Fassade läßt das Haus leuchten.
Die Heizung ist drin, der Estrich gegossen, das Treppenhaus wird fertig. Nach und nach ist das Ende abzusehen.
Nun geht es innen weiter: Malerarbeiten, Sanitärinstallationen, Fliesen, Elektrik, Türen und unsere neue Treppe. Auf die Treppe waren wir gespannt, weil das eines der schwierigsten Dinge beim Umbau war. Wir mußten auch warten, aber der Treppenbauer hat ein Meisterwerk geliefert.
Dann natürlich noch viele kleine Dinge, die noch einiges an Zeit kosten werden.
Der offizielle Teil geht zu Ende - am 4.11. ist die Bauabnahme.
Die anderen Gewerke wie Elektriker, Tischler, Treppenbauer, Küchenbauer und Parkettleger haben noch manches zu tun, aber das liegt nun in unserer Regie.
Die Möbel kommen zurück und nun kommen die unendlich vielen kleinen Dinge auf uns zu, bis alles einmal fertig ist.