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Direkt nach dem großen Spektakel vom vergangenen Jahr hatten wir uns das neue Silvesterthema ausgewählt:
Zuerst wurde die Wohnung "ägyptisch" dekoriert - und wir dekorierten uns ebenfalls:
Im Verlauf des Abends mußte Stufe für Stufe der Thron des Pharao erkämpft werden. Dazu galt es immer schwierigere Prüfungen zu bestehen.
Ein gutes Fest beginnt mit einem guten Essen. Dies war auch gleich der Rahmen für die erste Prüfung:
Die niedrigste Stufe waren die Fellachen. Um dazuzugehören, mußte man ein Stück Zwiebel und ein Stück Fladenbrot essen. Auch die Kleinsten meisterten diese Prüfung, denn gleich zu Anfang wollte noch niemand ausscheiden!
Jeder weiß, daß eine richtige Pyramide mit wunderschönen Malereien verziert ist. Der nächste Schritt auf dem Weg zum Pharaonen-Thron bestand also darin, seine Fertigkeiten als Maler unter Beweis zu stellen.
Daß hierbei die hervorragendsten Meisterwerke entstanden, versteht sich von selbst.
Man beachte die Heilige Katze auf dem Schrank...
Und so sahen die zufriedenen Maler nach dem Meistern dieser anspruchsvollen Etappe auf dem Weg zum Pharaonenthron aus:
Tjaaaa ... bevor ein neuer Pharao gekrönt werden kann, muß der alte erst einmal das Zeitliche segnen. Wie das passierte und wer eventuell daran beteiligt war - wen interessiert das schon. Auf jeden Fall muß der verstorbene Pharao aber würdig und richtig beerdigt werden, damit sein Geist Ruhe findet und den Neuen Pharao nicht stört. ALLE Details der Einbalsamierung wurden nun nicht so ausführlich behandelt, wir konzentrierten uns auf die Kunst des Kanopenmachens. Kanopen sind die Gefäße, in denen Herz, Hirn und andere wichtige Organe beigesetzt wurden.
Für den verstorbenen Pharao hatte jeder eine Kanope anzufertigen, um auch auf diesem Gebiet seine Fähigkeiten zu demonstrieren.
Ob diese Kanopen der Würde des verstorbenen Pharao entsprachen, möge dahingestellt sein - sie erfüllten zumindest ihren Zweck. Mehr. Oder weniger.
Bislang unerkannte Marketing-Talente konnten sich entfalten - hier geht es zu
Kanopen-Günters Werbesprüchen
Jetzt begann der echte Wettkampf um die höheren Qualifikationen.
Die ehrgeizigen Anwärter auf den Titel des Pharao wurden in zwei Gruppen aufgeteilt, die Sonnen- und die Mondgruppe. Zu Beginn erhielt jede Gruppe ein Pergament mit 3 Symbolen. Im riesigen Labyrinth (also .. in unserem Haus ..) mußte damit der richtige Raum gefunden werden. (Zak läßt grüßen..) In diesem Raum verborgen war wiederum ein Pergament mit einer Hieroglyphe und 3 weiteren Symbolen für den nächsten Raum. Im letzten Raum fand man den Rosetta-Stein, mit dessen Hilfe die Hieroglyphen übersetzt und damit das Lösungswort gefunden werden konnte.
Die siegreiche Gruppe durfte sich endlich der Prüfung zum Pharao stellen. Die anderen waren keinesfalls die Verlierer, sondern die zukünftigen Priester am Hofe, die auch die letzte Prüfung zum Pharao beaufsichtigen mußten.
Diese und auch die nachfolgende Prüfung gehören zu den streng geheimen Zeremonien an Hofe des Pharao; eine Dokumentation fand daher (leider) nicht statt.
Der Pharao als Gott aus Erden mußte sich natürlich mit den Göttern im Himmel auskennen, um gegebenenfalls den richtigen Gott anrufen zu können und vor allem, um niemals versehentlich einen Gott zu beleidigen! Gleiches galt für die Priester. Der erste Teil dieser Prüfung bestand also in einem Göttertest.
Nachdem alle bewiesen hatten, daß sie sich mit den Göttern auskennen, mußte demonstriert werden, wie gut man den Göttern auch huldigen kann. Jeder suchte sich einen Gott oder eine Göttin aus und mußte eine überzeugende Lobpreisung darbringen.
Ein guter Priester mußte auch die Feinde durch heftige Flüche abwehren können. Es galt, einen fürchterlichen, vernichtenden, gewaltigen Fluch über die Feinde Ägyptens auszusprechen. Sieger im Fluchen wurde überraschenderweise unsere Mutter ...
Endlich, nach einem langen Weg voller schwerer Prüfungen, lag die letzte entscheidende Aufgabe vor den Anwärtern. Sie mußten die Fähigkeit unter Beweis stellen, die vielfältigen Aufgaben der zukünftigen Regierungstätigkeit zu bewältigen:
Der Pharao mußte körperlich fit sein, um sich beim Seth-Lauf nicht zu blamieren. | Der Kandidat mußte sich auf den Hometrainer setzen und unentwegt strampeln. | |
Der Pharao mußte jeden Morgen die Sonne aufgehen lassen. | Mit der Rechten Hand mußte er eine Sonne auf ein Blatt Papier malen. | |
Der Pharao mußte jedes Jahr den Nil über die Ufer treten lassen. | Mit der Linken Hand mußte er eine Schüssel voll Wasser umschöpfen ohne zu kleckern. | |
Der Pharao mußte den Göttern huldigen. | Das Ganze hatte unter Absingen und/oder Deklamieren von Lobgesängen stattzufinden. |
Sieger war, wer seine Schüssel zuerst leer geschöpft hatte und bei eventuell gleicher Zeit den besten Gesamteindruck hinterließ.
Endlich konnte der glückliche Pharao die Huldigungen und Opfergaben seines Volkes entgegennehmen.
Aber leider währte diese Freude nur von kurzer Dauer - dann fiel der Pharao einem Mordkomplott zum Opfer. Das kratzige Ost-Klopapier wurde endlich einem sinnvollen Verwendungszweck zugeführt, der Pharao eingewickelt und in seine Grabkammer getragen.
Es war nur gut, daß wir dieses ganze Spektakel schon am 30. begingen. So konnten wir am Silvesterabend ganz entspannt ins Neue Jahr feiern.
Die ganz Mutigen hatten noch die Chance, die Grabkammer des dahingeschiedenen Pharao zu betreten und nach Schätzen zu durchwühlen. Der stockfinstere Raum war mit allerlei Fallen und anderen unangenehmen Dingen gespickt - wie es sich für eine richtige Grabkammer gehört.
Wir haben stundenlang gespielt, einen Riesenspaß dabei gehabt und schon gleich Pläne fürs nächste Silvester geschmiedet ....
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