Die Geschichte von Chalkidiki Die Chalkidiki wurde im 7. und 8. Jh. v. Chr. kolonisiert. Die ersten Siedler stammten von der Stadt Chalkis auf der Insel Eboa, von denen die Chalkidiki ihren Namen erhielt. Zu jener Zeit entstehen überall in Griechenland voneinander unabhängige und oft untereinander verfeindete Stadtstaaten. Nach zahlreichen leidvollen Kriegen wird im 5. Jh. v. Chr. der "Chalkidische Bund" geschlossen, um militärisch, politisch und wirtschaftlich eng zusammen zu arbeiten. Mitte des 4. Jh. v. Chr. wird die Chalkidiki dennoch von seinen starken Nachbarn, den staatlich geeinten und straff organisierten Makedonen, unterworfen. Unter König Philipp II. und später seinem Sohn Alexander der Große entsteht erstmals ein geeintes Griechenland. Allerdings ist Griechenland nur noch ein kleiner, relativ unbedeutender Teil im mächtigen Reich von Alexander dem Großen. In der Römischen Zeit wird Makedonien erobert und Chalkidiki wird durch Überfälle der Goten im Jahr 269 weitgehend zerstört und entvölkert. Ende des 4. Jh. fällt ganz Griechenland an Ostrom. In den folgenden Jahrhunderten der oströmischen-byzantinischen Zeit werden die Städte der Chalkidiki immer wieder Opfer von Plünderei und Zerstörung. Mitte des 15. Jh. wird Griechenland und somit auch die Chalkidiki von den Türken erobert. Das byzantinische Reich ist 1453 endgültig zerstört. Im 16. Jh. führen die Türken auf der Chalkidiki die Seidenraupenzucht und den Tabakanbau ein. Die Region erlebt einen gewaltigen wirtschaftlichen Aufschwung. Nach Aufständen der Griechen gegen die türkische Fremdherrschaft wird Griechenland 1830 ein unabhängiger Staat. Aufstände auf der Chalkidiki werden aber niedergeschlagen. 1832 wird ein Bayer zum ersten König Griechenlands ernannt. Die Chalkidiki, viele Inseln und Nordgriechenland bleiben unter türkischer Herrschaft. Im ersten Balkankrieg 1912-1913 verbünden sich Griechenland, Bulgarien, Serbien und Montenegro gegen das Osmanische Reich. Im Oktober 1912 wird die Chalkidiki von der türkischen Herrschaft befreit und an die Griechen übergeben. 1922 versuchte Griechenland, die Siedlungsgebiete an der östlichen Ägäisküste, in Ostthrakien und Konstantinopel zu besetzen. Mit Zustimmung Englands und Frankreichs marschierten griechische Truppen Richtung Ankara. Nachdem die Alliierten ihre Waffenlieferungen eingestellt hatten, werden die Griechen von den Türken unter Kemal Atatürk vernichtend geschlagen. Im anschließenden Friedensvertrag von Lausanne 1923 wird ein groß angelegter Bevölkerungsaustausch zwischen Griechenland und der Türkei vereinbart. Die Chalkidiki wurde zur neuen Heimat vieler Vertriebener und so entstanden zahlreiche neue Dörfer und die Chalkidiki erhielt ihr heutiges prägendes Gesicht. 1940 tritt Griechenland auf Seiten der Alliierten in den 2. Weltkrieg ein. Nach Abzug der deutschen Besatzer bricht ein Bürgerkrieg zwischen Bürgerlichen und Kommunisten aus, der 1949 endgültig beendet ist. 1953 wird Griechenland Mitglied der NATO. Nach einem Putsch unter Georgios Papadopoulos regiert eine Militärdiktatur in den Jahren von 1967-1974. Durch Neuwahlen wird die konservative Nea Demokratia Regierungspartei. 1981 wird Griechenland Vollmitglied in der Europäischen Union. Die griechische Flagge besteht aus neun horizontalen Streifen, die zwischen hellblau und weiß wechseln. In der linken oberen Ecke befindet sich ein blaues Quadrat mit einem weißen Kreuz. Es symbolisiert den griechischen Orthodoxismus, dem überwiegenden Glauben in Griechenland. Hätten Sie gewusst, dass die griechische Flagge aus Bayern stammen soll? Glaubt man den niedergelassenen Deutschen, dann hat Griechenland die Farben der Flagge dem ersten König Griechenlands zu verdanken, der die Farben aus dem Freistaat Bayern mitbrachte.